LEITBILD

Philosophie

In der Waldspielgruppe sind wir uns bewusst, dass wir durch die äusseren Einflüsse besonders gefordert sind. Die Kinder werden durch Festigkeit der Leiterinnen begleitet. Sie unterstützen die Kinder in ihren Fähigkeiten und fördern dadurch das Selbstwertgefühl der Kinder. „Hilf mir, es selbst zu tun“. Die Leiterinnen verkörpern Wärme und Sicherheit, auch bei anspruchsvollen Wetterverhältnissen. Die Leiterinnen erlernen den Kindern die Einhaltung der Regeln im Moment.

Die Leiterinnen sind sich über ihren Status als Vorbilder bewusst und verhalten sich danach.

 

Das freie Spiel hat in unserer Waldspielgruppe einen grossen Stellenwert.

Als Stützpfeiler für die Kinder führen wir folgende Rituale durch:

 

-       Begrüssungskreis mit den Eltern

-       Ballon mit Kindern in der Mitte, welche ein Tier spielen möchten

-       Zwischenhalt mit Sprüchli beim „Zickzack-Bänkli“

-       Treffpunkt im Waldsofa mit KonLab-Anwendung

-       „Zugfahrt“ zur Waldfläche

-       Gemeinsames Kreisspiel, resp. Sprüchli, Liedli mit Bewegungen

-       Geschichte (nicht während den kalten Wintermonaten)

-       Znüni

-       Zmittag (bei der Donnerstagsgruppe)

-       Abschlusskreis mit Liedli

-       Zwischenhalt mit Sprüchli beim „Zickzack-Bänkli“

-       Zwischenhalt beim Bänkli

 

Wir bieten den Kindern nur wenig von aussen zugeführtes Material an, sondern leiten sie dazu an, sich mit den bestehenden Waldmaterialien zu beschäftigen. Um die erste Zeit der Ablösung etwas zu vereinfachen, stellen wir Lehm zur Verfügung.

Erst in einer 2. Phase, etwa im Frühjahr, sind gegebenenfalls Sägen, Handbohrer, Lupen und/oder Schleifpapier zum Werken, Experimentieren und Entdecken eine willkommene und begehrte Zugabe.

Die Bewegung ist insbesondere in den kalten Wintermonaten sehr wichtig.

Durch Spiele und Waldspaziergänge halten wir die Kinder dazu an, sich zu bewegen und erleben dadurch mit ihnen auch den weiteren Umkreis um den Spielgruppenplatz.

Das Erzählen von Geschichten erweitert den Wortschatz, die Aufnahmefähigkeit und das Gemeinschaftsgefühl.

 

Das Basteln im Sinne der Herstellung eines Produktes wird nur einmal im Jahr, nämlich vor Ende des Schuljahres organisiert.

Leiterinnen und der Umgang im Team

Die Leiterinnen haben die Spielgruppenleiterinnen-Ausbildung, sowie den Spezialisierungskurs für den Wald oder eine adäquate Ausbildung absolviert.

 

Die Leiterinnen sind:

Teamfähig                            Kritikempfänglich                                        Offen

Tolerant                                Ideenvoll                                                     Belastbar

                       

Die Kritik oder eine Abänderung einer Idee wird nicht vor den Kindern angebracht. Sie wird unter den Leiterinnen zuerst persönlich besprochen.

 

Die Leiterinnen sprechen sich bezüglich Arbeitsverteilung jeweils spontan ab.

 

Bei den Events, welche von der WSG ausserhalb der Spielgruppenzeit angeboten werden (Kennenlerntag, Waldfest) sind alle Leiterinnen anwesend.

Eine Ausnahme bildet der Schaffi-Tag. Hier arbeiten die Eltern. Eine anwesende Leiterin genügt, um die Eltern anzuleiten

Der Umgang mit dem Waldplatz

Wir sind Gäste im Wald!

 

Der Waldspielgruppenplatz ist möglichst mit wenigen baulichen Massnahmen und in Absprache mit dem zuständigen Förster (zurzeit Patrick Mosimann) zu ergänzen.

Der Umgang mit Fotos und anderen Medien von den Kindern

Die Leiterinnen machen regelmässig Fotos und Filmchen von den Kindern. Sie sind bemüht, alle Kinder in etwa gleich zu berücksichtigen. Die Fotos werden schnellst-möglich vom Medium genommen und auf einem Stick verwahrt. Am Ende des Schuljahres werden den Eltern die Fotos und Filmchen gegen ein kleines Entgelt zum Kauf angeboten.

Die Fotos eines Spielgruppenjahres werden ein Monat nach Ende des Schuljahres (Ende September) bei den Leiterinnen unwiderruflich gelöscht.

Fotos, welche von besuchenden Elternteilen aufgenommen werden, dürfen explizit nur für den privaten Bereich verwendet werden.

Die Zeit in der Waldspielgruppe ist für die Kinder reserviert, weshalb wir es anstreben, nur in seltenen Fällen (z.B. wenn viele Kinder Abschiedsschmerzen hatten) eine Gruppensituation im Chat zu verschicken.

 

Fotos auf Facebook werden vor der Veröffentlichung so bearbeitet, dass kein Kind darauf zu erkennen ist.

 

In seltenen Fällen kann ein Pressebericht erscheinen. Dazugehörige Fotos werden nur nach ausdrücklichem Einverständnis der Eltern im jeweiligen Medium veröffentlicht.

 

Für die Informationsveranstaltung der Vereinigung der Spielgruppen wird ein kleiner Film zusammengestellt, um interessierten Eltern die Spielgruppe im Wald etwas näher zu bringen. Dieser Film wird ausschliesslich zu diesem Zweck verwendet.

Adressliste

Am Anfang des Schuljahres (gegebenenfalls auch zwischendurch) wird eine Adressliste verteilt. Folgende Angaben sind darauf vermerkt:

Vor- und Nachname des Kindes und der Eltern, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer eines Elternteils.

WhatsApp-Gruppe

Die Leiterinnen erstellen vor Beginn des Spielgruppenjahres eine WhatsApp-Gruppe. Diese Gruppe wird für kurzfristige Informationen genutzt. Einzelne Kinder betreffende Themen werden ausschliesslich in direktem und persönlichem Kontakt mit den Eltern ausgetauscht.

Toilettengang und Windelwechsel

Die Kinder werden, sofern nötig von einer Leiterin auf dem Toilettengang begleitet. Sie bleibt in Sichtweite der Gruppe und hilft dem Kind wo nötig. Die Windeln werden etwas abseits der Gruppe gewechselt.

Verabreichung von Medikamenten und 1.-Hilfe-Massnahmen

Ohne ausdrückliche Aufforderung von Seiten der Eltern verabreichen die Leiterinnen den Kindern keine Medikamente.

 

Ausnahmen sind:

-Zeckenbiss: die Zecke wird entfernt und die Stelle desinfiziert

 

-Im Falle eines Sturzes oder einer anderen Verletzung werden die Leiterinnen eine entsprechende Erstbehandlung vornehmen (nicht rezeptpflichtige, ev. homöopathische Medikamente).

 

-Insektenstich o.ä.:  nicht rezeptpflichtige Medikamente werden äusserlich aufgetragen.

 

-Bei auftretenden, starken Kreislaufproblemen werden Dr. Bach Notfallbonbons, bei Schock nach einem Insektenstich Zyrtec®-Tabletten verabreicht. Im äussersten Notfall wird eine „Adrenalin-Autoinjektion“ angewandt.

Krisenintervention

1. Ruhe bewahren!

Kind geht verloren

Eine Leiterin bleibt bei der Gruppe und hält diese zusammen.

Ist der „Weg“ klar, macht die andere Leiterin sich auf die Suche und bleibt dabei mit der anderen Leiterin in telefonischem Kontakt.

Bleibt die Suche erfolglos ist ein Elternteil und je nach Situation die Polizei 112 / 117 zu verständigen.

 

Unfall

Vorgehen nach den erlangten Kenntnissen aus dem Notfall-Kurs und nach dem „Notfall-Blatt“.

Dieses ist von den Leiterinnen stets im Handy-Etui mitzutragen.

Kindesschutz / Gefährdung der Unversehrtheit des Kindes

- Vermutung/Kenntnis durch Beobachtungen

- Austausch im Team

- weiteres Beobachten und Dokumentieren

- Meldung an KESP

Verschiedenes

Bei bestimmter Vereinbarung oder im Notfall ist die Leiterin berechtigt das Kind im Auto mitzunehmen.

 

Im Schadenfall können keine privatrechtlichen Ansprüche geltend gemacht werden.

 

Bei grösseren, durch das Kind verursachte Schäden im Auto (z.B. Erbrechen), werden die Kosten vollumfänglich von den Eltern übernommen.

Verhaltenskonzept  im Interesse der Kinder und                                                           der Waldspielgruppengemeinschaft

Die Kinder werden pünktlich gebracht und pünktlich abgeholt.

 

Die Waldspielgruppenzeit gehört den Kindern.

 

Die Kinder werden zum Treffpunkt (Parkplatz Vitaparcour) gebracht und dort wieder abgeholt.

 

Erwachsenenbesuche sind nach Absprache jederzeit willkommen.

 

Im Abwesenheitsfall werden die Waldspielgruppe sowie die Mitfahrtgelegenheit frühzeitig in Kenntnis gesetzt.

 

Der Rucksack ist mit den angeschriebenen Reservekleider und der mit NAMEN und ev. Kleberli versehenen Trinkflasche gepackt. (Bei kaltem Wetter ein lauwarmes Getränk in einer Thermosflasche.)

 

Die Kinder sind für die entsprechende Witterung richtig angezogen. Andernfalls können sie die Gruppe nicht in den Wald begleiten. Die Entscheidung liegt bei den Leiterinnen.

 

Die Bezugsperson ist während der Dauer des Waldbesuches des Kindes telefonisch erreichbar.

 

Bei Veränderungen in der Familie (Trennung, Todesfall, etc.) soll die Gruppenleitung darüber informiert werden.

 

Den Kindern werden keine Süssigkeiten in den Wald mitgegeben. (Ausnahme: Znüni oder Dessert beim Geburtstag)

 

Das Mitbringen von Spielsachen ist nicht erwünscht.

 

Die Rechnung ist vor Beginn des Quartals zu begleichen.